Ann-Sophie Landwehr veröffentlich ihr erstes Buch: „Ein Kevelaer Krimi“
KEVELAER. Bis zur Frankfurter Buchmesse 2021 hat es das gerade erschienene Erstlingswerk von Ann-Sophie Landwehr noch nicht geschafft. Doch was jetzt nicht ist, kann noch werden. Wer sich für ihr Buch mit dem Titel „Ein Kevelaer Krimi“ interessiert erhält es quasi vor der Haustür, beispielsweise in der Buchhandlung Bercker am Kapellenplatz in Kevelaer.
Was bewegt eine 17jährige, fußballbegeisterte Schülerin (Lieblingsverein Bayern München) dazu, ein Buch zu schreiben? „Schon früher habe ich gerne Kurzgeschichten verfasst. Doch ich wollte etwas Größeres schaffen und durchziehen, ein Buch mit einer abgeschlossenen Handlung“, so Ann-Sophie. In der Schriftstellerei vereinen sich ihre beiden Lieblingsschulfächer: Deutsch und Geschichte, die sie an der Gesamtschule Kevelaer als Leistungskurse belegt.
Ann-Sophie Landwehr aus Kevelaer hat gerade ihr erstes Buch, einen Krimi, veröffentlicht. Am Samstag, 27. November, 11 bis 13 Uhr, hält sie ihre erste Signierstunde in der Buchhandlung Bercker ab.
Während der Corona-Pandemie nutzte sie ihre Freizeit, die sie ansonsten mit Freunden und der Ausübung von Hobbys verbracht hätte, setzte sich an ihren Schreibtisch und begann zu schreiben. Dabei ist ihr wichtig zu betonen, dass ihr Buch auch ohne die Corona-Auszeit entstanden wäre. „Nur hätte ich dafür mehr Zeit benötigt.“ Unter Corona-Bedingungen entstand ihr 150 Seiten fassendes Werk in einem Jahr. „Am Anfang besaß ich die Motivation, jeden Tag ein Kapitel zu schaffen.“ Doch dann standen Klausuren für die Gesamtschülerin an. Die hatten Vorrang. Dank Disziplin und Durchhaltevermögen machte sich Ann-Sophie nach Erledigung ihrer Schularbeiten an die Schriftstellerei und vollendete ihr Buch.
Woher kam die Inspiration zu ihrem Krimi? „Man schreibt über etwas, das man kennt“, lautet ihre Antwort. Das sei in diesem Fall die Kevelaerer Stadtgeschichte, für die sie sich interessiert. „Besonders für Kevelaer während des Ersten und Zweiten Weltkriegs“, so Ann-Sophie Landwehr. „Außerdem für wichtige Ereignisse in der Kevelaerer Stadtgeschichte, beispielsweise die Reichsprogromnacht.“ Als Informationsquellen dienten ihr dabei das Internet und eine Kevelaer-Ausstellung im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte Kevelaer. „Die dort ausgestellten Unterlagen haben mich fasziniert.“ Museumsleiterin Veronika Hebben wird sich freuen, dass Museumsarbeit die Jugend derart motivieren kann. In ihrem Erstlingswerk gibt Ann-Sophie Landwehr Einblicke in das Kleinstadtleben Kevelaers. Zum Inhalt verrät die Autorin nur soviel: „Eine Gruppe von Freunden beobachtet in Kevelaer einen Mord, einer der Freunde verschwindet, aus der Basilika tritt eine mysteriöse Frau.“ Eine entscheidende Rolle spielt ein geheimnisvolles Amulett, das die Freunde auf eine Reise in die Vergangenheit Kevelaers gehen lässt. Ann-Sophies Antwort auf bange Frage, ob der gesuchte Mörder am Ende des Buches gestellt wird, ist beruhigend und lautet: ja. Doch ein zweiter Mörder läuft noch frei herum. Er ist der Grund, aus dem die Autorin ein zweites Buch als Fortsetzung plant. „Der Handlungsrahmen steht schon.“ Jetzt hofft sie, dass sich viele Leser für ihren „Kevelaer Krimi“ interessieren. Ihre Eltern und ihre zwei jüngeren Schwestern sind stolz auf Ann-Sophie. Mutter Kerstin glaubt, in einigen Beschreibungen einer Protagonistin gar ihre Tochter zu erkennen. Lesern der Niederrhein Nachrichten wird das Gesicht der 17jährige Schülerin bekannt vorkommen. Zu Recht: Ann-Sophie Landwehr trägt seit drei Jahren bei jedem Wetter die Niederrhein Nachrichten aus.