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Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt für 2020 schweren Herzens abgesagt

von | 25. November 2020 | Theater & Kultur

Mit diesem fröhlichen Plakat haben die Veranstalter auf den Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt 2020 aufmerksam gemacht. Die lang und akribisch geplante, mehrwöchige Veranstaltung wurde aufgrund der Corona-Entwicklung kurzfristig abgesagt. Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass der Markt in 2021 ohne Beeinträchtigungen stattfinden kann.
Bild: Ulla Genzel

KEVELAER. Die schlechte Nachricht zuerst: Der 32. Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt ist abgesagt. Ursprünglich sollte er am Samstag, 28. November, eröffnet werden. Dieser Termin konnte bereits aufgrund der derzeit bundesweit geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht eingehalten werden. Die Veranstalter des Marktes von der Event- und Marketing-Agentur Kevelaer UG hatten dann auf eine Öffnung Anfang Dezember gehofft. Auch davon mussten sie sich jetzt verabschieden.

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Winfried Janssen, Geschäftsführer der Event- und Marketingagentur Kevelaer, begründet die Absage in einem Schreiben wie folgt: „Seit vielen Monaten hat uns Corona im Griff. Gerade in den letzten Wochen hat sich die Lage dramatisch in die falsche Richtung entwickelt. In mühevoller Kleinarbeit haben wir für unseren Krippenmarkt ein Sicherheitskonzept entwickelt, das in dieser Form wirklich einzigartig ist und das uns vielversprechend und mit Zuversicht an die Realisierung des Marktes glauben ließ. Auch die Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden war hervorragend und schürte unsere Hoffnung.

Die Entwicklung bei Corona, gerade in jüngsten Tagen, hat jetzt allerdings die Gesellschafter, gemeinsam mit dem Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Dr. Dominik Pichler, und dem Rektor der Wallfahrt, Domkapitular Gregor Kauling, dazu gezwungen, den Markt für 2020 endgültig abzusagen. Das geschieht schweren Herzens und wir haben lange mit uns gekämpft. Nicht nur für die Kevelaerer und unsere zahlreichen Gäste, sondern insbesondere auch für unsere Vertragspartner, die Hütten- und Standbetreiber, tut uns die Situation sehr leid. Niemals hätten wir uns träumen lassen, dass wir kurz vor Beginn durch höhere Gewalt gezwungen werden, unsere Aktionen abzubrechen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Kevelaer wird jetzt den Hütten- und Standbetreibern ein Angebot machen, dass sie in Leerständen von Geschäften in der Innenstadt, wenn gewünscht, ihre Ware zum Verkauf präsentieren können.

Wir wünschen uns jetzt, dass es 2021 wieder einen Advents- und Krippenmarkt gibt, der sich in seiner Einzigartigkeit für die Kevelaerer und die vielen Besucher präsentieren kann“, so Winfried Janssen.

 

Der erste Kevelaerer Krippenmarkt

Der erste Kevelaerer Krippenmarkt fand im Jahr 1989 in der Pax-Christi-Kapelle statt. Die Idee dazu kam vom damaligen Kevelaerer Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Gerade erst ein Jahr im Amt, hatte er schon die Bedeutung der Krippenherstellung für die Stadt erkannt. Gerade in der Adventszeit waren Krippen und Krippenfiguren besonders gefragt. Deren Produktion gab vielen Menschen in der Saison Arbeit.

Die Anfänge des Krippenmarktes waren eher bescheiden: fünf Krippenhersteller nahmen teil. Schon länger hatte der Verkehrsverein Kevelaer nach einer Möglichkeit gesucht, den Krippenherstellern in der Weihnachtszeit eine öffentliche Plattform für den Verkauf ihrer Erzeugnisse bieten zu können. Der damalige Geschäftsführer des Verkehrsvereins Heinz Goemans und Wirtschaftsförderer Kuypers stellten die Aktion 1989 erstmals öffentlich vor. Der Krippenmarkt wurde eingebettet in die Aktion „Advent in Kevelaer“, die mit einem meditativen und weihnachtlichen Programm bereits seit 1985 durchgeführt wurde.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Krippenmarkt zu einem Erfolgsmodell. Von seiner Anziehungskraft profitierten auch die Einzelhändler und Gastronomen der Marienstadt. Im Jahr 2013 wurde ein neues Konzept für den Krippenmarkt entwickelt: Die Besucher erwartete ein kleines gastronomisches Angebot, unter anderem mit Backwaren der Kevelaerer Bäcker. Allerdings gab es Gaumenfreuden nur in der Passage des Niederrheinischen Museums. Inzwischen ist aus dem einstigen Krippenmarkt der Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt geworden. Vieles ist geblieben, Einiges ist neu. Wenn der Markt stattfindet, dann steht im Forum Pax Christi weiterhin die große Krippe mit den lebensgroßen Krippenfiguren. Im Forum wird adventliches und weihnachtliches Kunsthandwerk angeboten. Dazu eine Auswahl an Krippenställen, -figuren und -zubehör. Vor zwei Jahren wurde der Markt räumlich erheblich erweitert und erstreckt sich seitdem rund um das Forum Pax Christi. Buden und Verkaufsstände werden zwischen Forum und Kerzenkapelle sowie entlang der Busmannstraße zum Luxemburger Platz und zum Museum aufgebaut.

Die Besucher erwartet dazu ein gastronomisches Angebot und auch für Unterhaltung ist gesorgt. Auf der Bühne am Luxemburger Platz präsentieren sich Musikgruppen und Einzelkünstler, Chöre und Kindergärten. Auf all das müssen die Kevelaerer und die Besucher der Wallfahrtsstadt in diesem Jahr verzichten.

Die Niederrhein Nachrichten werden ihre Leser auf ihrer Homepage unter www.niederrhein-nachrichten.de/advent-in-kevelaer/ über die aktuellen Entwicklung zur Adventszeit in Kevelaer unterrichten.

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