Das Projekt Solegarten St. Jakob Kevelaer wurde gefördert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
KEVELAER. Der Bodenschatz wurde 1994 in 553,5 Meter Endtiefe gefunden. Zwei Zeitzeugen berichten über die Aufregung, die es am 5. Dezember 1994 gab, als das Wasser auf der Hüls am Bohrturm sprudelte.
Der eine war als verantwortlicher Ingenieur für die Bohrarbeiten vor Ort dabei. Der andere fuhr als Mitarbeiter der Stadt, vom Stadtdirektor Paal persönlich beauftragt, die kostbaren Wasserproben direkt zur Analyse nach Aachen zum Analyse-Institut. Nach 25 Jahren stand der Ingenieur Dr. Leichtle stolz am Quellenhäuschen und freute sich über das Resultat, als er den Solegarten St. Jakob besuchte. Duftende Blumen und Kräuter bringen auch im Herbst Farbtupfer, die als gestaltete Areale in die Rasenflächen eingebettet sind. Das Highlight ist sicherlich der klein, aber fein angelegte Bibelgarten mit Pflanzen, die in den dargestellten biblischen Geschichten eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel Senfpflanzen, Schilfgräser, der Apfelbaum oder aber der Judasbaum. Anschaulich erzählt Pfarrerin Karin Dembek aus Kevelaer bei einem mit der Kamera begleiteten Spaziergang durch den Bibelgarten die Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament. Das Video ist im Empfangsgebäude auf dem Monitor zum Solegarten abrufbar.
Eine weitere sinnliche Empfindung verspürt jeder, der sich über den geschlängelten Barfußpfad nacktfüßig über Tannenzapfen, getrommelte Glasstückchen, Sand, Holzbalken sowie Rindenmulch traut. Beim anschließenden Wassertreten im Kneipp-Becken verhilft das kalte Wasser zu einem Frische-Kick. Wer lieber die Socken anbehält, der krempelt sich die Ärmel hoch und taucht zunächst bis über den rechten Ellenbogen in das Armbecken ein und erst dann den linken Arm bis über den Ellenbogen. Nach 30 Sekunden ist das erfrischende Armbad beendet und der Kreislauf angeregt. Die „kneippsche Tasse Kaffee“ nennt sich diese Wasseranwendung unter erfahrenen Kneippianern. Zum Gesundheitskonzept von Sebastian Kneipp sind ebenfalls Informationen auf dem Monitor im Empfangsgebäude abrufbar. Im Fitnessparcours bieten verschiedene Bewegungsgeräte die Möglichkeit, Muskeln und Faszien zu trainieren. Man kann sich am angrenzenden Beachvolleyballfeld oder aber konzentriert beim Spiel auf der Boule-Bahn auspowern. Das geplante Eröffnungsfest wurde verschoben. Wann es stattfinden kann, ist derzeit noch unklar.