Advent in Kevelaer 9 Kirche 9 Priesterhaus soll Ort der Begegnung und der Gastfreundschaft sein

Priesterhaus soll Ort der Begegnung und der Gastfreundschaft sein

von | 2. November 2021 | Kirche

Bereits Ende 2019 und Anfang 2020 hatte die Pfarrgemeinde St. Marien in Kevelaer erfolgreich ein eigenes Kulturprogramm gestartet. „Wir sind auf sehr gute Resonanz gestoßen“, erzählt Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten. Es dauerte aber nicht lange und Corona bereitete der Sache ein Ende – bis jetzt jedenfalls. Mit der Reihe „Kultur im Priesterhaus“ startet bald der zweite Anlauf.

Drei Veranstaltungen laden in den kommenden Monaten zur Begegnung im historischen Speisesaal auf dem Kapellenplatz 35 ein. Eine Veranstaltung findet bereits heute abend statt. Eines betont Rütten: „Wir wollen keinen eigenen Kulturbetrieb aufziehen.“ Die nicht-geistliche Kultur soll Anlass sein, die eigenen Pforten zu öffnen.

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Mit seiner historischen Fassade ziehe das Priesterhaus zwar Blicke auf sich, aber viele fragten sich, was da hinter den Kulissen passiere? Wie Rütten erklärt, möchte man sich als offene Tür präsentieren. „Wir möchten, dass das Priesterhaus ein Ort der Gastfreundschaft ist, aber auch ein Ort der Begegnung und kulturellen Horizonterweiterung.“ 

Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten freut sich auf viele Begegnungen mit Teilnehmern der „Kultur im Priesterhaus

 Viele Menschen vor Ort würden an der Zukunft der Reihe mitarbeiten und Ideen liefern. Und nicht nur das: „Wir haben noch viele Menschen im Hintergrund, die wir einladen möchten.“ Die kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Literatur und Theater. So seien laut Rütten ganz unterschiedliche Formate möglich. Ein Talk mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kirche zum Beispiel. „Aber wir fangen klein an.“ Man wisse schließlich immer noch nicht, wie es mit der Pandemie weitergehe.

Das heißt aber nicht, dass die für bald geplanten Veranstaltungen langweilig wären. „Der Stillstand war eine harte Zeit für uns, aber wir konnten viele Sachen aushecken.“ Die erste Veranstaltung ist schon gelaufen. „Eher philosophisch“ wird es am Mittwoch, 17. November, um 19.30 mit „Einfall – Ein Abend über die Idee… und was daraus werden kann.“ Der November lade dazu ein, in den eigenen vier Wänden die Gedanken kreisen zu lassen und zu lesen. „Ein kreativer Müßiggang“, fasst es Rütten zusammen. Aus verschiedenen Perspektiven soll hier die Idee beleuchtet werden. Die musikalische Untermalung wird ebenso nicht fehlen: Romano Giefer lässt das Cembalo erklingen, die Texte liefert ein weiteres Mal Rütten.

„Eine ganz besondere Veranstaltung ist sicherlich die Lesung ‚Erika‘“, sagt Rütten. Diese findet statt am Mittwoch, 15. Dezember, um 19.30 Uhr. Hier geht es um das Buch von Elke Heidenreich, eine passend zum Advent weihnachtliche Geschichte. „Wer Elke Heidenreich kennt, weiß, dass man sich immer überraschen lassen kann.“ Dass die Lesung besonders lebhaft wird, dafür sorgen „Die Spielkameraden“ aus Nettetal. „Es ist nicht nur eine Vorlesung, sondern wird hörbuchartig inszeniert“, sagt Rütten. Die Lesung liefert eine andere Perspektive auf den Advent, „aber es gibt immer etwas zum Schmunzeln.“ Mainstream gibt es hier also in keiner Weise. Für eine musikalische Ergänzung sorgen Elmar Lehnen am Flügel und Saxofonist Herbert Holtemeyer, die jazzig angehauchte Weihnachtsmusik zum besten geben werden.

Diese drei Events kosten jeweils 13 Euro. Der Mehrwert ist in der gesamten Reihe ein wesentlicher Bestandteil. „Unser Anspruch ist, dass wir immer andere Perspektiven eröffnen.“

So auch beim vorläufigen Abschluss am Sonntag, 13. Februar, um 15 Uhr, wenn ein „Ein Hauch von Kaffeehaus“ folgt. Mit Salonmusik, Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und Texten zum Genießen gibt es in der „usseligen“ Zeit noch einmal ein gemütliches Beisammensein. Die Kosten betragen 19 Euro. „Bei allen Veranstaltungen gibt es kulinarische Kleinigkeiten. Es soll ein Abend zum Entspannen werden“, erläutert Rütten.

 

Karten im Vorverkauf

In Zukunft sollen zudem Genres aufgebrochen werden: Singer-Songwriter und Poetry-Slammer könnten dann auch für ein jüngeres Publikum etwas bieten. Das Team möchte weiter auf Ideensuche gehen und herausfinden, was machbar und sinnvoll ist. Auch gastronomische Formate wie ein Krimidinner wären in Zukunft denkbar. Voraussichtlich sollen es vielleicht zehn Events im Jahr werden.

Der eingeschränkte Platz und die Coronaregeln begrenzen die Plätze jeweils auf etwa 50 Personen. Karten gibt es beim „Kunsthandwerk Lucia Jacobs“ auf dem Kapellenplatz 25. Bereits jetzt gibt es Interesse, Karten sollte man sich somit rechtzeitig sichern. Die Reihe spielt zudem eine wichtige Rolle für das Konzept des Priesterhauses. „Es geht auch darum, was dieses Haus sein wird außer einer Pilgerherberge. Es soll nicht nur ein historisches Bauwerk sein, sondern inspirieren. Hier sollen Ideen fließen. Kultur ist dafür die beste Möglichkeit.“

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