Die Aktion pro Humanität ruft die Bürger dazu auf, wärmende Decken, die sie entbehren können, für Flüchtlinge in Syrien und Griechenland zu spenden. Foto: APH
KEVELAER. Der St. Martinszug ist vieler Orten am Niederrhein abgesagt worden. Nicht aber die großartige Geschichte des Teilens, die mit dem Heiligen Martin verbunden ist.
Und so folgen jetzt alle Kirchengemeinden Kevelaers, die Pfadfinder vom Stamm Hartefeld, die Kita Krütpasch in Issum, die Steyler Schwestern, die Sonsbecker Emmaus-Gemeinschaft und auch wieder die Kevelaerer Klarissen dem neuerlichen Aufruf der Stiftung „Aktion pro Humanität“ (APH) und der Organisation Human Plus in Nettetal, für den nun nahe kommenden Winter noch einmal Decken zu sammeln für die Menschen in den Zelt-Flüchtlingslagern in Griechenland und in Syrien.
Die ersten Aktionen von Hilfslieferungen vom Niederrhein vor wenigen Wochen und aus der Zeit gerade zu Beginn des Corona-Lockdowns im ersten Jahresdrittel 2020 sind nun abgeschlossen – alle gespendeten Sachen sind verteilt. Die Decken wurden in den Flüchtlingslagern Dar Alama und Almadrasa in der Region Killi, zwischen Idlib und Aleppo in Syrien, dankbar angenommen.
Nun ist Teil zwei der Aktion gestartet. Bis zum heutigen Mittwoch, 18. November, können wieder wärmende Decken und Schlafsäcke (bitte gewaschen) und auch Isomatten bei den Klarissen in Kevelaer (St. Klara Platz 2) abgegeben werden. Die Bürger werden gebeten, keine Steppbetten oder Kleidung abzugeben – die Menschen in den Flüchtlingslagern brauchen dringend Decken, um sich gegen die Kälte in den Zelten schützen zu können. „Decken sind wesentlich praktikabler als Oberbetten mit Daunen, weil Decken schneller wieder trocknen können, wenn sie nass wurden“, so APH-Vorsitzende Dr. Elke Kleuren Schryvers. Die Sammelaktion wird wieder maßgeblich von den Klarissenschwestern in Kevelaer getragen. Sie sammeln und verpacken die Decken. Von der Aktion pro Humanität wird dann der Zuliefertransport nach Nettetal durchgeführt. Von dort geht die wärmende Fracht dann in der ersten/zweiten Dezemberwoche an die Bestimmungsorte in Griechenland und Syrien. „Vor Weihnachten könnte dann die Verteilung noch stattfinden“, so Anaestis Ionnaidis von der Organisation Human Plus. Er koordiniert die Lkw-Transporte in diese Regionen.