Vom 27. November 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Niederrheinischen Museum Kevelaer zu sehen!
Vorweihnachtszeit – wie war das noch? Die Straßen voller gestresster Menschen, die von Geschäft zu Geschäft hetzen, wo sie von blendendem Glitter und überladenen Regalen fast erschlagen werden? Wobei – aktuell äußert sich der vorweihnachtliche Stress eher im Warten und Bangen, ob der Paketzusteller die viel zu spät georderten Geschenke noch rechtzeitig vorbeibringt.
Aber erinnern wir uns! Wenn wir nur einen Moment innehalten, leuchten vor unserem inneren Auge die Adventslichter in den Straßen und Fenstern und vielleicht steigt uns sogar der Duft von frischgebackenen Plätzchen in die Nase. Denn damals, als wir noch Kinder waren, war Weihnachten für uns das Größte!
Es begann in jedem Jahr mit dem Öffnen des ersten Türchens im Adventskalender, dem Entzünden der ersten Kerze am Adventskranz, und weiter mit dem Schreiben des Wunschzettels, dem Bildermalen für die Eltern und dem Geschmack von Kokosmakronen und Spekulatius auf der Zunge. Und dann war da am Heiligen Abend selbst diese fast unerträgliche Spannung vor der Wohnzimmertür, das Erklingen von Glocken und Musik, der Anblick des strahlenden Weihnachtsbaumes und der heißersehnten Geschenke. Auch wenn der Ursprung des Festes in der Spätantike liegt und sich manches Brauchtum bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt, wurde Weihnachten erst vor rund 200 Jahren zu einem „richtigen“ Familienfest. Und in dieser Zeit des Biedermeiers liegen unsere heutigen Advents- und Weihnachtstraditionen verankert.
Zwischen „althergebrachtem“ Kerzenzauber und „neumodischem“ Lametta möchte sich die Sonderausstellung mit seinen Besuchern auf die Spuren von Weihnachten begeben und dabei von vergessenem Brauchtum und weiterlebenden Traditionen erzählen. Weihnachtliche Aktionen für Jung und Alt inbegriffen und neben öffentlichen Führungen zur Ausstellung werden weitere Veranstaltungen angeboten.
Im Dezember kann die Ausstellung zu den bekannten Öffnungszeiten des Museums von 10.00 – 17.00 Uhr besucht werden. Ab Januar ändert das Museum seine Öffnungszeiten und ist erst ab 11.00 Uhr geöffnet. Ein Besuch der Ausstellung als Gruppe oder Schulklasse ist nach Absprache auch früher möglich.
Im Rahmen der Ausstellung wird eine Postkarte zum Verkauf angeboten und der schon im letzten Jahr erstellte Adventskalender mit Gewinnen ist auch in diesem Jahr wieder im Museumsshop für 5,00 Euro verfügbar. Hier gilt natürlich: solange der Vorrat reicht!